Samstag, 13. Juli 2013

13/365 - Bäume



Bäume – was für herrliche Geschöpfe der Natur. 
Als Kind bin ich gerne auf Bäume geklettert. Das gibt eine andere Perspektive und steckt mittendrin in der Natur. 

Im Garten meiner Eltern standen drei Bäume, eine Birke und zwei Ahornbäume, sie wurden von meinen Großeltern geplanzt und waren Sinnbild ihrer drei Söhne. So hat es mir zumindest meine Oma erzählt als ich klein war. Diese drei Bäume standen vor der Wohnung meiner Großeltern und im Sommer haben wir Kinder gerne Decken zwischen die Bäume gespannt und uns ein Zelt gemacht. 
Das war unsere eigene Welt und ich habe es geliebt. 
Auf diesen Bäumen konnte man auch gut klettern, besonders in der Birke, bis fast nach oben bin ich gekommen. 
Die Bäume stehen nicht mehr. Mein Vater hat sie abgesägt, vor noch nicht so vielen Jahren. Sie wären zu groß, eine Gefahr für das Haus und würden, besonders die Birke, doch nur Dreck machen. Es hat mir einen Stich ins Herz gegeben als ich das Abholzen feststellen musste und auf totale Unverständnis in meiner Familie stieß, daß mir diese Bäume etwas bedeutet hätten. 

Wobei eigentlich bedeutet mir jeder Baum etwas und wenn ich einen Baum abgeholzt irgendwo liegen sehe oder nur noch die Stümpfe sehe, dann ist da einfach nur Trauer in mir. 
Ja, ich weiß, ich liebe auch Möbel und Dinge aus Holz und dafür müssen Bäume geschlagen werden. 

Umso schöner ist es aber große, alte Bäume zu sehen, die schon lange leben, manchmal hunderte von Jahren. Für uns Menschen doch unvorstellbar! So alte Bäume gibt es leider auch nicht mehr so viele, meist in alten Schloßparks oder in Schutzgebieten. 
Jeder Baum ist anders. Die verschiedenen Arten haben markante Wuchsformen, aber trotzdem ist dann wieder jeder Baum einzigartig. 

Bäume symbolisieren für mich schlichtweg Stärke und Beständigkeit. Zwei Eigenschaften, die mir sehr wichtig sind. Manchmal habe ich das Gefühl durch das Berühren eines Baumes, überträgt sich ein bißchen Stärke. Jedenfalls fühlt es sich gut an. 
Ich denke es ist nicht so unverständlich, daß Bäume, gerade auch von den Germanen, als heilig angesehen wurden. Ich kann das sehr gut verstehen und ich glaube manchmal, daß es dieses Erbe ist, daß mich so empfindlich sein lässt bei Bäumen. 
Bäume sind doch Archen der Natur. Wieviele verschiedene Lebewesen leben auf einem einzigen Baum? Es können unzählige sein. Ein faszinierendes Universum. 

Ich bin froh, daß ich einen Baum in meinem Garten habe und einer meiner größten Wünsche ist es ihn groß und alt werden zu sehen.

2 Kommentare:

  1. Das sind auch meine Gedanken.
    Wunderbar ist das herrliche, sonnendurchflutete Bild dazu.

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  2. Das Foto ist ein Traum!
    Irgendwie muss ich gerade an Idefix denken, den kleinen Hund aus den Asterix-Comics. Der konnte auch gar nicht dagegen an, wenn Bäume schlecht behandelt wurden. Aber es ist schon was dran: so große alte Bäume sind einfach etwas ganz besonderes und sie strahlen so viel Ruhe und Kraft aus.

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