Samstag, 20. Juli 2013

20/365 - Die Medizin


Seitdem mir 1999 die Diagnose MS (Multiple Sklerose) gestellt wurde habe ich einige Medikamente ausprobiert. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Medikamente für diese Krankheit. Sie heilen zwar nicht, weil man nicht weiß, was genau der Auslöser für diese Krankheit ist, aber sie können den Krankheitsverlauf verlangsamen oder zum Stillstand bringen.
Meine Neurologin sagte noch zum Beginn meiner Erkrankung zu mir, vor 5 Jahren noch hätte ich Sie wieder wegschicken müssen ohne eine Medizin. Es hat sich viel getan in den letzten Jahren und es wird ausgiebig geforscht im Bereich dieser Erkrankung. Zum Glück! Es gibt wohl genug Erkrankte, so daß sich die Forschung für die Pharmakonzerne lohnt. Dafür bin ich wirklich dankbar!

Seit zweieinhalb Jahren nehme ich nun ein Medikament das Tysabri heißt. Es wird alle 4 Wochen per Infusion verabreicht, das ist auf jeden Fall schonmal leichter als jeden Abend zu spritzen, wie ich das vorher tun musste. Und das Beste, seitdem ich dieses Medikament nehme habe ich keinen Schub mehr gehabt. Das heißt die Krankheit schreitet nicht mehr voran und ruht zur Zeit. 
Ohne dieses Medikament hätte ich das letzte Jahr wohl nicht so gut verkraftet, denn MS ist eine Krankheit, die auch sehr von der Psyche beeinflußt wird.

Dieses Medikament ist nicht besonders günstig und kostet meine Krankenkasse ein Haufen Geld. Was bin ich dankbar für unser Gesundheitssystem. Natürlich gibt es immer etwas zu verbessern, aber ich habe all die Jahre nicht das Gefühl gehabt etwas nicht zu bekommen, was nötig wäre. 
Wir sind in der glücklichen Lage Ärzte und Medizin zur Verfügung zu haben. Wir können sie uns sogar aussuchen.
Und das gilt nicht nur für meine Krankheit.


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